Ölmarktinfos – Freitag, 01. August 2025
- Rohölkontrakte abwärts: Brent -1,3 USD/B.
- Trump verhängt 25% Zoll gegen Indien.
- Sekundärsanktionen stellen 2,7 Mio. B/T zur Disposition.
- Trump-Ultimatum gegen Moskau läuft bis zum 8. Aug.
Situation am Ölmarkt:
Auf Freitag haben sich die Ölpreise an den Warenterminbörsen wieder abwärts orientiert. Die Brent-Futures verloren um über einen Dollar je Barrel, während die US Hauptsorte WTI an der 70-Dollar Marke abgeprallt ist.
Beherrschendes Marktthema sind Washingtons Importzölle Höhe gegen alle Handelspartner, wenn auch in unterschiedlicher Höhe. Zudem setzt Trump die Zölle als Sanktionen und politisches Druckmittel ein. Das Ganze wird auch in den nächsten Wochen turbulent weitergehen. Vieles ist derzeit völlig im Unklaren.
Die Ölnotierungen am Freitagmorgen | |
Brent Rohöl: | 71,7 $/bbl (-1,3) |
WTI Crude Oil: | 69,3 $/bbl (-0,5) |
Opec-Basket (Vortag): | 75,3 $/bbl (+0,4) |
Gasöl (dollarbereinigt): | 622 €/tonne (+2) |
Geopolitik: Aktuell erhalten die Ölpreise Unterstützung durch die Druckerhöhung auf Moskau von Seiten Trumps. Das Ultimatum gegenüber Russland ist inzwischen auf den 8. August terminiert. Bis dahin soll es von Seiten Moskaus substanzielle Fortschritte in Richtung Waffenstillstand geben. Andernfalls kommen die Sekundärzölle, die die russischen Energieexporte massiv schwächen dürften. Die großen Abnehmer China und Indien sind ebenfalls unter Druck gesetzt. Das Ölangebot auf dem Weltmarkt könnte sich schlagartig verknappen, wenn Russlands Großabnehmer Abstand nehmen.
Zolldeal USA/Südkorea: Kurz vor Fristablauf schließt Trump mehrere Zolldeals. Washington und Seoul haben sich auf 15% US-Importzölle verständigt. Außerdem soll Südkorea hunderte Milliarden in den USA investieren. Weiter soll es mit zwei anderen Staaten eine Zoll-Einigung geben.
US Ölmarkt
Die neuen DOE-Zahlen:
(Bestandsveränderungen in den USA zur Vorwoche)
• Rohöl +7,7 Mio. Barrel
• Heizöl/DK -2,1 Mio. Barrel
• Benzin -2,7 Mio. Barrel
Die neuen DOE-Zahlen zur KW30 zeigen strake Bestandsverschiebungen von der Produktseite hin zur Rohölseite. Die US Raffinerien arbeiten seit Mitte Juli mit sehr hoher Durchsatzleistung von 95,5% der Kapazitäten. Wegen der hohen Rohölaufbauten überwiegen dennoch die ‘bärischen’ Aspekte.
Kurs US-Dollar:
1,145 $ = 1 EUR | 0,874 € = 1 USD
Der Dollar hat mit Kurssprung zugelegt, was die Ölkäufe aus dem US-Raum indirekt verteuert.